Wer schon Heliopolis gelesen hat, dem wird dieser Vortrag keine Offenbarung darstellen. Der weißt schon, daß in diesem futuristichen 1949 Roman ein Gerät, das sogenannte Phonophore, das genau wie ein Smartphone funktioniert, als Accessoire jedes Bürger erscheint.
Nachdem der Sprecher Jüngers Vision bestätigt hat, sieht er sich leider dazu gezwungen - vielleicht weil es schliesslich der beliebte böse Ernst Jünger ist - die Lücken in dieser Vision heraus zu erfinden. Davonabgesehen daß jeder Voraussicht von 1948 auf 2010 natürlich nicht gänzlich von kleinen Fehlern geschont bleiben kann, bin ich überzeugt, daß Jüngers Vision einer zentralistischen Monopolisierung und Hierachie des Phonephore Netz, in kurzem das Internet, nicht falsch ist. Die Behauptung, es sei frei, demokratisch und dezentraliziert ist reine Naivität, Ignoranz der Machtgefüge und Konditionierung Mechanismen unserer heutigen Welt. Das Phonophore von Heliopolis bleibt eine bestechende Zeugnis der Einsicht Jüngers in unsere Technik.
(Siehe auch http://www.ernst-juenger.org/2011/02/iphone4-or-iphonophore.html)
Anyone who has read Heliopolis, Jünger´s first futuristic novel, should not be surprised by the title of this blog and the embedded lecture. These readers already know that an apparatus with almost identical functions to today's smart phones appeared in this novel way back in 1949.