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DEUTSCH
"Faszinationsgeschichte des Totalitären. Ernst Jünger zwischen europäischer Romantik und Moderne. Storia del fascino del totalitario. Ernst Jünger tra romanticismo europeo e modernità."
Tagung in der Villa Vigoni. 18. bis 21. Mai 2011.
Die Rezeption der deutschen und europäischen Romantik durch Ernst Jünger ist oft und von prominenter Seite (bspw. Karl Heinz Bohrer) behauptet, aber niemals schlüssig belegt worden. Da sie einen Topos der Jünger-Forschung darstellt, der in so mancher Monographie und in diversen Aufsätzen auftritt, ist es an der Zeit, den Romantik-Spuren in Jüngers Werk auf den Grund zu gehen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Romantik als Epoche (und ihren Repräsentanten) und der Fortdauer des Romantischen, das als Konstante bis heute fortlebt und durch Richard Wagner (»Romantischer Antisemitismus«) und Friedrich Nietzsche (»Was ist Romantik? ? Die fröhliche Wissenschaft«), Thomas Mann (»Das Leben als Kunstwerk«) und Carl Schmitt (»Politische Romantik«) seine Fortschreibung erfahren hat. Das Romantische bezeichnet hier eine deutsche Geisteshaltung, eine »Karriere des Imaginären«, und führt von Heine bis zu den Erregungen des 20. Jahrhunderts.